„Wir freuen uns sehr darüber, dass die
erfolgreiche und enge Zusammenarbeit auf Basis dieser Strategic Decision nun
verstetigt und weiter intensiviert werden kann“, erklärt dazu Alexander Voigt,
Gründer und Vorstand der HH2e AG. Für die Uniper SE wird
Vorstandsmitglied David Bryson, COO und Chief Sustainability Officer, das
Projekt federführend begleiten. Mit seinem Eintritt in den Aufsichtsrat der HH2e
AG macht David Bryson, der über langjährige operative Erfahrungen in der
Energiewirtschaft verfügt, das Commitment von Uniper zum „Zukunftskraftwerk“
zusätzlich deutlich. Das IZK soll bereits 2025 in Hamburg in Betrieb genommen
werden.
Erweiterung des Aufsichtsrates bei der HH2e
AG um weitere Expert:innen:
Zeitgleich zur Einleitung dieser Projektphase
erweitert die HH2e AG ihren Aufsichtsrat um weitere Persönlichkeiten aus
Politik und Wirtschaft. Der Aufsichtsrat mit dem Vorsitzenden Prof. Christian
Held, sowie um die Mitglieder des Aufsichtsrats Dr. Markus Klimmer, Markus
Graebig und Dr. Albrecht Reuter wird erweitert um Dr. Barbara Hendricks, MdB
(Bundesumweltministerin a. D.), David Bryson und Dr. Peter Blauwhoff
(langjähriger Vorsitzender der Geschäftsführung der Shell Deutschland GmbH und
Vorsitzender des Aufsichtsrates bei Teta Steel Nederland B.V.).
„Uniper hat sich mit „Net-Zero 2035“
ambitionierte Ziele zur CO2-Neutralität gesetzt. Wir waren von Beginn an von
dem Konzept von HH2Europe überzeugt und bringen uns seit der ersten
Ideenphase aktiv und mit großem Engagement in die Projektentwicklung ein. Das
Projekt wird einen wichtigen Beitrag zur Einleitung der nächsten Stufe der
Energiewende in Hamburg und darüber hinaus leisten. In Zusammenarbeit mit der
HH2e arbeiten wir daran, dass die technische und wirtschaftliche Machbarkeit,
die Genehmigungslage und die Förderzusage eine finale Investitionsentscheidung
ermöglichen.“, erläutert David Bryson.
Auch die Siemens Energy AG bringt sich weiter
aktiv und intensiv in die Planungs- und technische Entwicklungsarbeit ein.
Gemeinsam mit den weiteren Projektpartnern kombiniert Siemens Energy die
innovativen Elemente des „Ikonografischen Zukunftskraftwerks“ in
Hamburg-Moorburg. Nach einer Planungs- und Bauzeit von nur vier Jahren sollen
Industrie, Haushalte und Mobilität zuverlässig mit grüner Wärme und Wasserstoff
aus erneuerbaren Energien versorgt werden. „Kaum ein anderes Projekt steht so
eindeutig und umfangreich für Innovationen und für eine erfolgreiche
Transformation der Energieversorgung wie dieses. Daher bringt Siemens Energy
seine Expertise als Technologiepartner in das Projekt mit großer Motivation
ein“, betont Dr. Jochen Eickholt, Mitglied des Vorstands der Siemens Energy AG.
Die HH2e AG ist ein
hochspezialisierter Projektentwickler für die Nachnutzung und den Umbau
fossiler Standorte zu nachhaltiger Energieerzeugung und -versorgung. Mitte
Februar 2021 hat die HH2e AG gemeinsam mit weiteren Projektpartnern
eine detaillierte Projektskizze im Kontext der Interessensbekundung zu den sog.
EU-Projekten von gemeinsamem europäischem Interesse (IPCEI) eingereicht.
Gemeinsam mit der Uniper SE, der Siemens Energy AG, der Airbus Operations GmbH
und weiteren Partnerunternehmen und -institutionen will die HH2e AG am
Kraftwerkstandort in Hamburg-Moorburg durch ein ikonografisches
Zukunftskraftwerk die nächste Stufe der Energiewende einleiten.
Das „Zukunftskraftwerk“ (IZK):
Hochtemperaturspeicher, Elektrolyseur und innovative Gasturbine als
Hauptkomponenten
Im Kern geht es beim IZK darum, große Windstrommengen
zu speichern, zu transformieren und bedarfsgerecht handelsfähige, grüne
Energieprodukte bereitzustellen. Erneuerbare Energien werden auf diese Weise in
großen industriellen Maßstäben in die Sektoren Wärme, Verkehr und zur
Dekarbonisierung der Industrie integriert. Ein Teil der gespeicherten Energie
wird als Hochtemperaturwärme in Form von Prozessdampf an die Hamburger
Industrie geliefert. Ein weiterer Teil wird durch eine innovative
Elektrolysetechnologie in Sauerstoff und Wasserstoff umgewandelt. Die Gasturbine
stellt grüne Spitzenlast als innovative Kraftwerkskomponente bereit.
Das Besondere: Der erneuerbare Strom wird
durch das Zukunftskraftwerk durchschnittlich über vier Stunden täglich
aufgenommen und über 24 Stunden als grüne Wärme, Prozessdampf, Wasserstoff und
Wasserstoffprodukte sowie Sauerstoff bereitgestellt. Damit passt sich das
System an die Erzeugungsspitzen erneuerbarer Energien an, optimiert damit die
Strombezugskosten und minimiert zugleich die Kosten für die
Wasserstoffspeicherung.
So gelingt es, grünen
Wasserstoff in großen Mengen bedarfsgerecht direkt an die Industrie und weitere
Abnehmer, z. B. in der Mobilität zu liefern. Perspektivisch wird es dadurch
möglich, den Wasserstoffbedarf der Hamburger energieintensiven Industrie
komplett emissionsfrei zu machen. Außerdem könnten künftig Liefer- und
Schwerlastverkehr sowie auch Schiffe im Hamburger Hafen und der Umgebung mit
grünem Wasserstoff oder z. B. grünem Ammoniak klimaneutral unterwegs sein.
Weiteres Ziel: In Hamburg soll eine
Wasserstoff-Handelsplattform entstehen:
Der Aufbau eines integrierten Energiesystems
soll mit der Entstehung einer Wasserstoff-Handelsplattform einhergehen, die zum
internationalen Marktplatz für den physikalischen und bilanziellen Handel mit
Wasserstoff wird., Auch weitere, aus grünem Wasserstoff gewonnene Power to
X-Energieträger wie z. B. Ammoniak, Methanol oder synthetische Kraft- und
Brennstoffe zählen dazu. Diese geplante Plattform soll einen wichtigen Beitrag
zum Aufbau einer regional, national und global vernetzten Wasserstoffwirtschaft
werden, deren wichtiges Kraftzentrum und Handelsplatz Hamburg sein wird.