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Weniger Verschwendung, mehr Versorgungssicherheit: Siemens
Energy erhält Großauftrag für Stromverbindung nach England
Überschüssige Windenergie aus Deutschland für Großbritannien
1,4 Gigawatt, Versorgung von 1,5 Millionen Haushalten
Einsparung von 16 Millionen Tonnen CO2
Siemens Energy und das
Konsortium NeuConnect haben einen Vertrag über die Lieferung eines
schlüsselfertigen Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs(HGÜ)-Systems für die
erste Stromverbindung zwischen Großbritannien und Deutschland („NeuConnect-Interkonnektor“)
unterzeichnet. Die HGÜ‑Verbindung wird zwei der größten europäischen
Energiemärkte miteinander verbinden und den Stromaustausch von bis zu 1,4
Gigawatt in beide Richtungen ermöglichen – genug Energie, um 1,5 Millionen
Haushalte zu versorgen. Der Zugang zu einem vielfältigeren und nachhaltigeren
Energiemix wird die Versorgungssicherheit in beiden Ländern erhöhen. Durch die effizientere
Nutzung von erneuerbaren Energien wird die Verbindung zu einer Einsparung von
bis zu 16 Millionen Tonnen CO2-Emissionen führen. Der Auftragswert
für Siemens Energy liegt im hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich, die
Buchung erfolgt für das laufende Geschäftsjahr.
Überschüssige Windenergie aus Deutschland für Großbritannien
1,4 Gigawatt, Versorgung von 1,5 Millionen Haushalten
Einsparung von 16 Millionen Tonnen CO2
Siemens Energy und das
Konsortium NeuConnect haben einen Vertrag über die Lieferung eines
schlüsselfertigen Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs(HGÜ)-Systems für die
erste Stromverbindung zwischen Großbritannien und Deutschland („NeuConnect-Interkonnektor“)
unterzeichnet. Die HGÜ‑Verbindung wird zwei der größten europäischen
Energiemärkte miteinander verbinden und den Stromaustausch von bis zu 1,4
Gigawatt in beide Richtungen ermöglichen – genug Energie, um 1,5 Millionen
Haushalte zu versorgen. Der Zugang zu einem vielfältigeren und nachhaltigeren
Energiemix wird die Versorgungssicherheit in beiden Ländern erhöhen. Durch die effizientere
Nutzung von erneuerbaren Energien wird die Verbindung zu einer Einsparung von
bis zu 16 Millionen Tonnen CO2-Emissionen führen. Der Auftragswert
für Siemens Energy liegt im hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich, die
Buchung erfolgt für das laufende Geschäftsjahr.
Windenergie ist in vielen Ländern ein zentraler Bestandteil
der Dekarbonisierung. Die weltweit installierte Windenergiekapazität an Land
und auf See hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten um fast das 75-Fache
erhöht. Deutschland und Großbritannien gehören dabei zu den weltweiten
Spitzenreitern der installierten Windstrom-Kapazität. Doch aufgrund von
Netzengpässen kann überschüssige Windenergie in Deutschland oftmals nicht
abtransportiert werden. Windkraftanlagen müssen daher regelmäßig abgeschaltet werden
(sog. Abregelung), andernfalls könnte es zu einer Überlastung des Netzes und im
schlimmsten Fall zu einem Stromausfall kommen. Um diese Verschwendung an
Energie und die kostspielige Abregelung künftig zu vermeiden, wird die
Stromverbindung NeuConnect den überschüssigen Strom von Deutschland nach
Großbritannien transportieren, bei Bedarf auch andersherum. Langfristig profitieren
so beide Länder vom Zugang zu einem vielfältigeren und nachhaltigeren
Energiemix sowie von der erhöhten Resilienz. Das sorgt für mehr
Versorgungssicherheit und Flexibilität in der Stromversorgung.
„Wenn wir den Umstieg auf erneuerbare Energien schnell,
sicher und bezahlbar schaffen wollen, können wir es uns nicht länger leisten,
dass Windenergie aufgrund von Netzengpässen abgeregelt und der Bedarf anderswo
durch fossile Stromerzeugung gedeckt werden muss“, sagt Tim Holt, Mitglied des
Vorstands von Siemens Energy. „Die Stromverbindung zwischen Deutschland und
Großbritannien steht für die zunehmende Integration des europäischen
Strommarktes. Effiziente und grenzüberschreitende Stromverbindungen vereinen
die Länder in ihren Bemühungen um Dekarbonisierung. Sie sind das perfekte
Beispiel dafür, dass wir die Energiewende nur gemeinsam schaffen können.“
Um die beiden Stromnetze zu verbinden, wird Siemens Energy
zwei schlüsselfertige HGÜ-Konverterstationen errichten – eine in der Region
Isle of Grain, die andere in der Region Wilhelmshaven in Niedersachsen. Die Konverterstation
auf der einen Seite der Verbindung wandelt Wechsel- in Gleichspannung, damit die
Energie möglichst verlustarm übertragen werden kann. Über ein 720 Kilometer langes
HGÜ-Seekabelsystem der Firma Prysmian wird der Strom dann durch britische,
niederländische und deutsche Gewässer transportiert. Die andere
Konverterstation wandelt die Gleichspannung wieder zurück in Wechselspannung,
damit die Energie über das nationale Netz in die Steckdosen der Verbraucher gebracht
werden kann. Das HVDC-PLUS-System von Siemens Energy wird neben der
Energieübertragung weitere wichtige Funktionen im Netz übernehmen: Es kann die
Wechselspannung regeln und damit schwache Wechselstromnetze stabilisieren. Im
Fehlerfall kann es abgeschaltete Netzsegmente wieder hochfahren. Wie eine
Firewall beim Computer verhindert das HGÜ-System bei einer Störung im Netz,
dass sich das Problem per Domino-Effekt auf weitere Teile des Netzes ausbreitet.
Die Europäische Kommission unterstützt das
grenzüberschreitende Infrastrukturprojekt, da es die Dekarbonisierung im Sinne
des Pariser Abkommens fördert. Mit Fertigstellung des Projekts ist Mitte dieses
Jahrzehnts zu rechnen.
Siemens Energy gehört zu den weltweit führenden Unternehmen der Energietechnologie. Das Unternehmen arbeitet gemeinsam mit seinen Kunden und Partnern an den Energiesystemen der Zukunft und unterstützt so den Übergang zu einer nachhaltigeren Welt. Mit seinem Portfolio an Produkten, Lösungen und Services deckt Siemens Energy nahezu die gesamte Energiewertschöpfungskette ab – von der Energieerzeugung über die Energieübertragung bis hin zur Speicherung. Zum Portfolio zählen konventionelle und erneuerbare Energietechnik, zum Beispiel Gas- und Dampfturbinen, mit Wasserstoff betriebene Hybridkraftwerke, Generatoren und Transformatoren. Mehr als 50 Prozent des Portfolios sind bereits dekarbonisiert. Durch die Mehrheitsbeteiligung an der börsennotierten Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) gehört Siemens Energy zu den Weltmarktführern bei Erneuerbaren Energien. Geschätzt ein Sechstel der weltweiten Stromerzeugung basiert auf Technologien von Siemens Energy. Siemens Energy beschäftigt weltweit mehr als 90.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mehr als 90 Ländern und erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von ca. 27,5 Milliarden Euro.