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Pressemitteilung17. November 2022Siemens EnergyMünchen/Stuttgart
Wasserstoff-Perspektive für Gaskraftwerke wird konkret
Die neuen Anlagen im EnBW-Heizkraftwerk Stuttgart-Münster werden von Anfang an „H2-ready“ für bis zu 100 Prozent Wasserstoff
Siemens Energy liefert modernste Turbinentechnik
EnBW und
Siemens Energy treiben gemeinsam die Entwicklung voran, künftig grünen
Wasserstoff als klimafreundlichen Brennstoff in Kraftwerken einzusetzen. Ein
wichtiges Pilotprojekt ist dabei das EnBW-Heizkraftwerk in Stuttgart-Münster,
wo in rund drei Jahren zunächst Erdgas an die Stelle von Kohle treten soll.
Alle Anlagen werden von Anfang an so gebaut, dass das Erdgas möglichst rasch
und vollständig durch Wasserstoff ersetzt werden kann. Herzstück sind dabei
zwei hochmoderne Gasturbinen vom Typ SGT-800 von Siemens Energy. Die
Vereinbarung über das Gesamtpaket wurde heute in Stuttgart besiegelt. Damit
nimmt das Projekt in der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg eine
bundesweite Vorreiterrolle ein.
Die neuen Anlagen im EnBW-Heizkraftwerk Stuttgart-Münster werden von Anfang an „H2-ready“ für bis zu 100 Prozent Wasserstoff
Siemens Energy liefert modernste Turbinentechnik
EnBW und
Siemens Energy treiben gemeinsam die Entwicklung voran, künftig grünen
Wasserstoff als klimafreundlichen Brennstoff in Kraftwerken einzusetzen. Ein
wichtiges Pilotprojekt ist dabei das EnBW-Heizkraftwerk in Stuttgart-Münster,
wo in rund drei Jahren zunächst Erdgas an die Stelle von Kohle treten soll.
Alle Anlagen werden von Anfang an so gebaut, dass das Erdgas möglichst rasch
und vollständig durch Wasserstoff ersetzt werden kann. Herzstück sind dabei
zwei hochmoderne Gasturbinen vom Typ SGT-800 von Siemens Energy. Die
Vereinbarung über das Gesamtpaket wurde heute in Stuttgart besiegelt. Damit
nimmt das Projekt in der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg eine
bundesweite Vorreiterrolle ein.
„Der
‚Fuel Switch‘ von Kohle zu Gas in Münster ist ein wichtiger Baustein, damit wir
in den kommenden Jahren weiterhin genügend steuerbare Leistung zur
Stromerzeugung zur Verfügung haben“, unterstrich EnBW-Vorstand Georg
Stamatelopoulos: „Nur so können wir den weiteren Ausbau der erneuerbaren
Energien flankieren. Die heutige Vereinbarung zeigt, dass wir es ernst meinen
mit dem nächsten Schritt: Gas als fossiler Brennstoff wird mittelfristig
ersetzt durch Wasserstoff. Dafür
stellen wir heute schon die Weichen. So
tragen wir zu unserem Ziel bei, als Unternehmen zunächst unsere CO
2-Emissionen
deutlich zu reduzieren und in 2035 klimaneutral zu werden.“
Tim
Holt, Mitglied des Vorstands der Siemens Energy AG: „Wasserstoffbefeuerte
Gaskraftwerke können eine wichtige Rolle im Energiemix der Zukunft spielen.
Wasserstoff ermöglicht es, mit Hilfe von Wind- oder Solarparks erzeugte Energie
zu speichern, zu transportieren und später wieder in Strom umzuwandeln und dort
zum Einsatz zu bringen, wo er gebraucht wird. Mit unseren H
2-fähigen
Turbinen geben wir unseren Kunden größtmögliche Flexibilität bei der Wahl des
Brennstoffes und zugleich die notwendige Investitionssicherheit.“
Umstellung
auf Wasserstoff soll möglichst rasch erfolgen
Die
beiden neuen Turbinen verfügen über jeweils 62 Megawatt elektrische Leistung
und eine nachgeschaltete Abwärmenutzung. Sie ersetzen die drei bisherigen
Kohlekessel am Standort. Die Projektteams beider Unternehmen berücksichtigen
die Wasserstoff-Perspektive über die eigentlichen Gasturbinen hinaus: „Auch
Rohrleitungen, Leit- oder Kesseltechnik müssen möglichst rasch und einfach
umgestellt werden können, wenn dann grüner Wasserstoff zur Verfügung steht“,
unterstrich EnBW-Ingenieurin Diana van den Bergh. Damit rechnet EnBW in zehn
bis 12 Jahren. Siemens Energy sagt in den Verträgen zu, dass die neuen Turbinen
bereits ab ihrer Auslieferung im Jahr 2024 bis zu 75 Prozent
Wasserstoff-Beimischung verarbeiten können und das Gesamtpaket für 100 Prozent
Wasserstoff vorgesehen ist.
„Wann
grüner Wasserstoff tatsächlich in ausreichendem Umfang und zu bezahlbaren
Preisen zur Verfügung steht, kann man heute nicht verlässlich prognostizieren“,
erklärte EnBW-Vorstand Georg Stamatelopoulos: „Aber wenn es so weit ist, soll
die Technik bereitstehen – wir lassen es nicht auf eine Henne-Ei-Problematik
ankommen. Das ist im Übrigen das Ziel bei allen unseren Fuel-Switch-Projekten.“
Die
Pläne für das Gesamtprojekt in Münster liegen derzeit im Plan: Der Bau eines
neuen Werkstattgebäudes schreitet bereits voran und schafft Platz für das
eigentliche Baufeld. Wenn alle Genehmigungen vorliegen, könnte mit den Arbeiten
an den neuen Anlagen im ersten Quartal 2023 begonnen werden. Wichtigster Energieträger
in Münster ist und bleibt Restmüll: Rund 450.000 Tonnen werden hier jährlich
verwertet und in Strom und Wärme umgewandelt. Zusammen mit den neuen
Gasturbinen wird der Standort auch weiterhin das Rückgrat der Strom- und
Fernwärmeversorgung im Mittleren Neckarraum bilden – gemeinsam mit den
Kraftwerken in Stuttgart-Gaisburg und Altbach/Deizisau. Nach dem Fuel Switch in
Münster und beim Schwesterprojekt in Altbach wird es ab 2025/26 in der Region
Stuttgart keine Energieerzeugung aus Kohle mehr geben.
Tim Holt, Mitglied des Vorstands der Siemens Energy, und
EnBW-Vorstand Georg Stamatelopoulos präsentieren die H2-fähige Turbine für das
Kraftwerk Stutgart-Münster
Siemens Energy gehört zu den weltweit führenden Unternehmen der Energietechnologie. Das Unternehmen arbeitet gemeinsam mit seinen Kunden und Partnern an den Energiesystemen der Zukunft und unterstützt so den Übergang zu einer nachhaltigeren Welt. Mit seinem Portfolio an Produkten, Lösungen und Services deckt Siemens Energy nahezu die gesamte Energiewertschöpfungskette ab – von der Energieerzeugung über die Energieübertragung bis hin zur Speicherung. Zum Portfolio zählen konventionelle und erneuerbare Energietechnik, zum Beispiel Gas- und Dampfturbinen, mit Wasserstoff betriebene Hybridkraftwerke, Generatoren und Transformatoren. Mehr als 50 Prozent des Portfolios sind bereits dekarbonisiert. Durch die Mehrheitsbeteiligung an der börsennotierten Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) gehört Siemens Energy zu den Weltmarktführern bei Erneuerbaren Energien. Geschätzt ein Sechstel der weltweiten Stromerzeugung basiert auf Technologien von Siemens Energy. Siemens Energy beschäftigt weltweit rund 92.000 Mitarbeiter*innen in mehr als 90 Ländern und erzielte im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 29 Milliarden Euro.
Die
EnBW ist mit über 26.000 Mitarbeiter*innen eines der größten Energieunternehmen in Deutschland und Europa. Sie versorgt rund 5,5 Millionen Kund*innen mit Strom, Gas, Wasser sowie Dienstleistungen und Produkten in den Bereichen Infrastruktur und Energie. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist ein Eckpfeiler der Wachstumsstrategie und ein Schwerpunkt der Investitionen. Bis 2025 wird EnBW rund 4 Milliarden Euro in den weiteren Ausbau der Wind- und Solarenergie investieren. Ende 2025 soll über die Hälfte des Erzeugungsportfolios aus Erneuerbaren Energien bestehen. Das wirkt sich heute schon spürbar auf die Reduzierung der CO2-Emissionen aus, die EnBW bis 2030 halbieren will. Darüber hinaus ist der Ausbau der Erneuerbaren auch ein wesentlicher Bestandteil der EnBW-Nachhaltigkeitsagenda auf dem Weg zur Klimaneutralität des Unternehmens in 2035.