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Siemens stellt neue Technologie für Stromrichterstationen vor
Siemens präsentiert heute in
München die sogenannte „Vollbrückentechnik“, die in Stromrichterstationen der
neusten Generation zum Einsatz kommt. Bereits im Oktober hatte Siemens einen Auftrag
im Wert von 900 Millionen Euro über den Bau zweier Stromrichterstationen für
die Gleichstromverbindung ULTRANET erhalten. Die Netzbetreiber Amprion und
TransnetBW werden diese erste von drei geplanten Hochspannungsgleichstrom-Übertragungsstrecken
(HGÜ) zwischen Nord- und Süddeutschland realisieren - ein wichtiger Meilenstein
für die deutsche Energiewende. An Beginn und Ende der Strecken werden die Stromrichterstationen
mit einer Übertragungsleistung von 2.000 Megawatt (MW) den Strom von Gleich- in
Wechselstrom und umgekehrt umwandeln. Dank der Vollbrückentechnologie können Fehler
auf Gleichstromstrecken schnell und flexibel geklärt werden, ohne dass ein
Abschalten der Anlage nötig ist. Gleichzeitig wird das Wechselstromnetz stabilisiert.
Siemens präsentiert heute in
München die sogenannte „Vollbrückentechnik“, die in Stromrichterstationen der
neusten Generation zum Einsatz kommt. Bereits im Oktober hatte Siemens einen Auftrag
im Wert von 900 Millionen Euro über den Bau zweier Stromrichterstationen für
die Gleichstromverbindung ULTRANET erhalten. Die Netzbetreiber Amprion und
TransnetBW werden diese erste von drei geplanten Hochspannungsgleichstrom-Übertragungsstrecken
(HGÜ) zwischen Nord- und Süddeutschland realisieren - ein wichtiger Meilenstein
für die deutsche Energiewende. An Beginn und Ende der Strecken werden die Stromrichterstationen
mit einer Übertragungsleistung von 2.000 Megawatt (MW) den Strom von Gleich- in
Wechselstrom und umgekehrt umwandeln. Dank der Vollbrückentechnologie können Fehler
auf Gleichstromstrecken schnell und flexibel geklärt werden, ohne dass ein
Abschalten der Anlage nötig ist. Gleichzeitig wird das Wechselstromnetz stabilisiert.
Der Vorteil der von Siemens entwickelten
Stromrichter liegt zudem in der hohen Verfügbarkeit der Energieübertragung. Mit
der Vollbrückentechnologie wird das „Durchfahren“ von Leitungsfehlern
ermöglicht: Die neue Vollbrückentechnik gestattet die Fehlerklärung auf einer
Gleichstrom-Freileitung bereits im Umrichter und begrenzt die Störung und ihre
Auswirkungen so auf ein Minimum. Grundsätzlich gilt: Störungen im Netz müssen
so schnell wie möglich geklärt werden, um eine Ausweitung zu verhindern. Ein
weiterer Vorteil ist die sogenannte „Schwarzstartfähigkeit“. Darunter versteht
man die Möglichkeit, zum Beispiel ein Netzsegment nach einem Stromausfall
wieder mit Strom zu versorgen. Längere Ausfälle werden so vermieden. Die von
Siemens eingesetzten abschaltbaren Leistungstransistoren (IGBTs) können wie ein
Generator dabei unterstützen, auch ein spannungsloses Netzsegment selbständig
aufzubauen und sind damit schwarzstartfähig. Generell hat HGÜ gegenüber der Wechselstromübertragung
noch eine Reihe grundsätzlicher Vorteile: Die Übertragungsleistung ist besser
steuerbar und die Verluste auf Freileitungen sind niedriger als bei
Wechselstrom.
„Die Vollbrückentechnik klärt
Fehler extrem schnell und kann so zuverlässig verhindern, dass sich Netzfehler
zum Blackout ausweiten“, sagte Jan Mrosik, CEO der Division Energy Management
bei Siemens. „Mit dieser innovativen Entwicklung liefert Siemens die Technik,
die für einen erfolgreichen Netzausbau und damit auch für das Gelingen der
Energiewende notwendig ist.“
ULTRANET ist ein Gemeinschaftsprojekt von Amprion und
TransnetBW. Es bildet den südlichen Teil einer der geplanten drei HGÜ-Korridore
zwischen Nord- und Süddeutschland. Die Verbindung verläuft über 340 Kilometer von Osterath in
Nordrhein-Westfalen nach Philippsburg in Baden-Württemberg.
HGÜ-Technik ist die erste Wahl für die verlustarme Übertragung großer Energiemengen auf langen Strecken. In Deutschland wird der Strom aus küstenfernen Offshore-Windparks effizient per HGÜ in das Stromversorgungsnetz an Land eingespeist. HGÜ kann Netze mit unterschiedlichen Frequenzen zuverlässig verbinden und stabilisieren. Als länderübergreifende Netzkupplung ermöglicht HGÜ den gezielten Energieaustausch zwischen zwei Ländern.
Die Nachfrage nach HGÜ steigt rasant. In den vergangenen 40
Jahren wurden weltweit HGÜ-Verbindungen mit mehr als 100 Gigawatt (GW)
Kapazität (entspricht der Leistung von 100 Großkraftwerken) installiert. Allein
in diesem Jahrzehnt kommen nach Einschätzung von Siemens etwa 270 GW hinzu. Der
Markt für HGÜ wird sich nach Einschätzung von Siemens von derzeit drei
Milliarden Euro pro Jahr binnen fünf Jahren in etwa verdoppeln. Siemens hat weltweit bereits mehr als 40
HGÜ-Projekte realisiert, ein Viertel davon in China. Über diese Verbindungen
fließt insgesamt so viel elektrische Energie, wie es dem durchschnittlichen
Stromverbrauch von Industrieländer wie Spanien oder Italien entspricht.
Siemens Energy gehört zu den weltweit führenden Unternehmen der Energietechnologie. Das Unternehmen arbeitet gemeinsam mit seinen Kunden und Partnern an den Energiesystemen der Zukunft und unterstützt so den Übergang zu einer nachhaltigeren Welt. Mit seinem Portfolio an Produkten, Lösungen und Services deckt Siemens Energy nahezu die gesamte Energiewertschöpfungskette ab – von der Energieerzeugung über die Energieübertragung bis hin zur Speicherung. Zum Portfolio zählen konventionelle und erneuerbare Energietechnik, zum Beispiel Gas- und Dampfturbinen, mit Wasserstoff betriebene Hybridkraftwerke, Generatoren und Transformatoren. Mehr als 50 Prozent des Portfolios sind bereits dekarbonisiert. Durch die Mehrheitsbeteiligung an der börsennotierten Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) gehört Siemens Energy zu den Weltmarktführern bei Erneuerbaren Energien. Geschätzt ein Sechstel der weltweiten Stromerzeugung basiert auf Technologien von Siemens Energy. Siemens Energy beschäftigt weltweit mehr als 90.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mehr als 90 Ländern und erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von ca. 27,5 Milliarden Euro.