„Wir sind sehr stolz darauf, dass sich KAHRAMAA in der Phase XII für unsere Lösung entschieden hat. Wir arbeiten eng mit dem Kunden zusammen, um die Erweiterung des katarischen Stromversorgungsnetzes mit führenden Produkten und Systemen zu unterstützen“, sagte Jan Mrosik, CEO der Siemens-Division Energy Management. „Es handelt sich um ein äußerst anspruchsvolles Infrastrukturprojekt, bei dem ein breites Spektrum unseres Produkt- und Lösungsportfolios in einem sehr engen Zeitrahmen auf mehreren Anlagen parallel installiert wird.“
Der Auftrag umfasst Design, Engineering, Lieferung, Installation und Inbetriebnahme von 14 neuen Umspannstationen für die Spannungsebenen 400 Kilovolt (kV), 132 kV, 66 kV und 11 kV, einschließlich Schaltanlagen, Transformatoren, Steuer- und Schutzsystemen, sowie die Erweiterung bzw. den Ausbau vier bestehender Umspannstationen.
Die neu errichtete 400-kV-Umspannstation Bul Hemmaid wird für den Anschluss des unabhängigen Wasser- und Kraftwerksprojekt (IWPP) Facility-D an das katarische Stromnetz eingesetzt. Facility-D wird nach seiner Fertigstellung 2017 über eine Erzeugungsleistung von 2.400 Megawatt (MW) und eine Entsalzungskapazität von 130 Millionen Gallonen Wasser am Tag verfügen. Ein weiterer Bestandteil des Auftrags ist die Errichtung der 400-kV-Umspannstation Al Sakhamah, die Strom für verschiedene Bereiche, darunter die Lusail Metro-Hauptlinie in Lusail City, bereitstellt. Alle Umspannstationen sollen Strom für laufende Infrastrukturentwicklungsprojekte, Schulen, Krankenhäuser und Wohnanlagen bereitstellen. Die Umspannstationen befinden sich in Doha, der Hauptstadt Katars, und in der Umgebung.
Die moderne gasisolierte 420-kV-Schaltanlage 8DQ1 von Siemens
mit Einfachunterbrechung wird in Katar erstmals eingesetzt. Dieses System weist
ein kompaktes Design auf und hat eine standardmäßige Schaltfeld-Breite von 2,20
Metern; damit ist es die kleinste Schaltanlage im 380-kV-Bereich. Die
GIS-Systeme 8DQ1 werden im Siemens-Schaltanlagenwerk in Berlin gefertigt. Die
Transformatoren werden aus dem Transformatorenwerk im kroatischen Zagreb
geliefert.
Siemens wickelt den Auftrag im Rahmen des derzeit in Katar
laufenden Netzausbauprojektes „Qatar Power Transmission System Expansion“
(Phase XII) ab. Seit Beginn des Programms im Jahr 2005 hat Siemens mehr als 110
Unterstationen und etwa 1.400 Kilometer Hochspannungskabel installiert. Siemens
hat alle bisherigen Projekte – mit einem Volumen von fast zwei Milliarden Euro –
fristgerecht abgeschlossen.
Katar hat sich innerhalb weniger Jahrzehnte zu einem modernen
Staat mit hohem Lebensstandard und einem damit verbundenen steigenden
Energiebedarf entwickelt. Das Emirat am unteren Golf mit seinen großen
Erdgasvorkommen verzeichnet zweistellige Wirtschaftswachstumsraten und
investiert stetig in die Infrastruktur.