Mögliche Pilotprojekte sind der Bau eines PEM-Elektrolyseurs (Proton Exchange Membrane) für die Wasserstoffproduktion mit einer Leistung von 50 Megawatt und der Möglichkeit modularer Erweiterungen sowie der Einbau einer Hochtemperatur-Wärmepumpe in eine Produktionsanlage mit einer thermischen Leistung von 50 Megawatt, die Abwärme zur Erzeugung von Prozessdampf nutzt. Zudem wird eine Modernisierung des elektrischen Netzes am Standort Ludwigshafen unter Einbeziehung des digitalen und CO2-optimierten Produktportfolios von Siemens Energy evaluiert. Darüber hinaus werden Potenziale einer gemeinsamen System- und Katalysatorentwicklung zur Steigerung der Effizienz von Elektrolyseanlagen (PEM-Elektrolyse) sowie eine Zusammenarbeit bei der Stromerzeugung aus Windenergie geprüft.
Dr. Christian Bruch, Vorstandsvorsitzender der Siemens
Energy AG: „BASF ist führend in der Chemieindustrie und Vorreiter der Branche,
wenn es um Innovationen für eine klimaschonende Chemieproduktion geht. Viele
Zukunftstechnologien befinden sich noch in einer frühen Phase. Gemeinsam mit
der BASF wollen wir die Erfahrungen aus den Pilotprojekten als Basis für die
Umsetzung neuer Technologien und Konzepte nutzen und so die Energiewende in der
Prozessindustrie aktiv mitgestalten. Unser strategisches Ziel ist es, als
verlässlicher und kompetenter Partner für alle Energiesysteme den wachsenden
Bedarf an Gütern zu decken und gleichzeitig zum Erreichen der Klimaschutzziele
auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Welt beizutragen.“
Dr. Martin Brudermüller, Chairman of the
Board of Executive Directors of BASF SE: “By cooperating with Siemens Energy,
we stand to benefit from the expertise of a first-class partner for
implementing our carbon management, a partner with whom we can accomplish
projects of a commercial scale. At BASF, we want to develop and implement new
low-CO2 technologies as quickly as possible. If we want to use such
technologies on a large scale, we will need appropriate regulatory framework
conditions and targeted support. We need renewable electricity in large
quantities for this, and we need it at competitive prices.”
BASF steuert ihre Aktivitäten zur weiteren Absenkung der Treibhausgasemissionen seit 2018 im Rahmen ihres Carbon Managements. Bis zum Jahr 2030 soll die absolute Höhe der BASF-Emissionen das Niveau des Jahres 2018 nicht überschreiten. Aufgrund eines geplanten deutlichen Zuwachses der erzeugten Produktmengen bedeutet dies eine weitere Senkung der spezifischen Emissionen von voraussichtlich 30 % je produzierter Einheit im betrachteten Zeitraum. Mit Verfügbarkeit neu entwickelter Technologien und durch die vermehrte Nutzung erneuerbarer Energie will BASF ihre Emissionen nach 2030 auch absolut weiter senken. Dies wird zu einer signifikanten Erhöhung des Bedarfs der BASF an Strom aus erneuerbaren Quellen führen.
BASF und Siemens Energy haben ein Memorandum of
Understanding über die strategische Partnerschaft unterzeichnet, in deren
Mittelpunkt die Unterstützung des Chemieunternehmens beim Erreichen
ambitionierter Klimaziele steht. Für Siemens Energy bedeutet die Partnerschaft
einen weiteren wichtigen Schritt zur Verfolgung der strategischen Ziele: der
emissionsarmen bzw. -freien Erzeugung von Strom und Wärme, der Stromübertragung und -speicherung, einem
geringen CO2-Fußabdruck und Energieverbrauch in industriellen
Prozessen sowie der Gestaltung einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft.
BASF und Siemens Energy streben an, die identifizierten
Pilotprojekte schnellstmöglich auf technische und ökonomische Machbarkeit zu
prüfen, um den notwendigen Investitionsbedarf fundiert quantifizieren zu können
und die Umsetzung der unter den geltenden Rahmenbedingungen realisierbaren
Pilotprojekte zu starten.