Siemens Energy liefert 12 Elektrolyseure mit
einer Gesamtkapazität von 200 Megawatt in die französische Normandie. Der Spezialist
für technische Gase, Air Liquide, wird sie in seinem Projekt Normand’Hy
einsetzen. Ab 2026 sollen in der Anlage von Air Liquide in der Nähe von Port-Jérôme jährlich
28.000 Tonnen nachhaltiger Wasserstoff für die Industrie und den Mobilitätssektor hergestellt werden. Mit dieser Menge
könnte ein wasserstoffbetriebener Lastwagen 10.000-mal um die Welt fahren.
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Die Ergebnisse von Siemens Energy im dritten Quartal wurden durch Belastungen bei Siemens Gamesa beeinträchtigt. Diese ergaben sich hauptsächlich aus Qualitätsthemen bei bestimmten Onshore-Plattformen sowie erhöhten Produktkosten und den Herausforderungen beim Hochlauf im Offshore-Geschäft.
- Siemens Energy profitiert weiterhin von einem günstigen Marktumfeld. Der Auftragseingang in Höhe von 14,9 Mrd. € spiegelt ein Wachstum auf vergleichbarer Basis (ohne Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte) von 54,2 % wider, das vor allem auf Großaufträge bei Siemens Gamesa und Grid Technologies (GT) zurückzuführen war. Das Book-to-Bill-Verhältnis (Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatzerlösen) lag bei 1,98. Damit erreichte der Auftragsbestand einen neuen Rekordwert von 109,0 Mrd. €.
- Die Umsatzerlöse stiegen auf vergleichbarer Basis um 8,0 % auf 7,5 Mrd. €.
- Das Ergebnis vor Sondereffekten von Siemens Energy lag bei minus 2.048 Mio. € (Q3 GJ 2022: minus 222 Mio. €), vor allem aufgrund der erwähnten Belastungen bei Siemens Gamesa in Höhe von insgesamt 2,2 Mrd. €. Das Ergebnis vor Sondereffekten von Gas Services (GS), GT und Transformation of Industry (TI) erhöhte sich im Vorjahresvergleich infolge einer überzeugenden operativen Leistung sehr stark.
- Die Sondereffekte gingen auf minus 41 Mio. € (Q3 GJ 2022: minus 259 Mio. €) zurück, da im Vorjahresquartal erhebliche russlandbezogene Belastungen zu verzeichnen waren. Das Ergebnis von Siemens Energy lag mit 2.089 Mio. € im negativen Bereich (Q3 GJ 2022: minus 481 Mio. €).
- Siemens Energy wies einen Verlust nach Steuern von 2.931 Mio. € aus (Q3 GJ 2022: Verlust nach Steuern 564 Mio. €). Darin wirkten negative Steuereffekte aus der Wertberichtigung von aktiven latenten Steuern im Zusammenhang mit den Belastungen bei Siemens Gamesa. Das ent-sprechende unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug minus 3,42 € (Q3 GJ 2022: minus 0,58 €).
- Der Free Cashflow vor Steuern verbesserte sich auf plus 27 Mio. €, nach minus 25 Mio. € im Vorjahresquartal.
- Vor dem Hintergrund der Entwicklungen bei Siemens Gamesa hat der Vorstand den Ausblick für Siemens Energy angepasst. Aufgrund der er-wähnten Herausforderungen bei Siemens Gamesa wird für den Siemens Energy Konzern nun ein vergleichbares Wachstum der Umsatzerlöse in einer Bandbreite von 9 % bis 11 %, eine Ergebnis-Marge vor Sondereffekten zwischen minus 10 % und minus 8 % und ein Verlust nach Steuern von rund 4,5 Mrd. € erwartet. Der Free Cash Flow vor Steuern wird nun im negativen Bereich bis zu einem niedrigen dreistelligen Millionen-€-Betrag erwartet. Der Vorstand bestätigt seine Umsatzerlös- und Ergebnis-Margenannahmen für die Segmente GS, GT und TI.
Christian Bruch, CEO der Siemens Energy AG:
„Unsere Ergebnisse des dritten Quartals zeigen die Herausforderungen beim Turnaround von Siemens Gamesa. Die starke Leistung der übrigen Geschäftsbereiche gibt mir das Vertrauen in die Fähigkeit unseres Unternehmens, Geschäfte wieder wirtschaftlich erfolgreich aufzustellen.“
In einer außerordentlichen Hauptversammlung am 13. Juni in Madrid haben die Minderheitsaktionäre von
Siemens Gamesa einer Kapitalherabsetzung zugestimmt. Betroffen sind die ausstehenden 2,21% der Aktien,
die nicht von Siemens Energy gehalten werden. Damit ist die vollständige Integration von Siemens Gamesa
in Siemens Energy möglich.
- Das Marktumfeld von Siemens Energy
blieb weiterhin positiv. Infolgedessen verzeichnete das Unternehmen ein anhaltend starkes Wachstum bei
Auftragseingang und Umsatzerlösen. Das Ergebnis wurde weiterhin durch
Herausforderungen in der Lieferkette, beim Hochlauf der Offshore-Aktivitäten sowie
die Effekte aus verlustbehafteten Projekten bei Siemens Gamesa beeinträchtigt.
- Der
Auftragseingang belief sich auf 12,3 Mrd. € und wuchs damit um 56,3% auf
vergleichbarer Basis (ohne Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte). Das
Book-to-Bill-Verhältnis (Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatzerlösen) lag
bei 1,53. Der Auftragsbestand erreichte mit 102,0 Mrd. € einen neuen Rekordwert
und übertraf damit erstmals die Marke von 100 Mrd. €.
- Die
Umsatzerlöse stiegen auf vergleichbarer Basis um 23,8 % auf 8,0 Mrd. € mit
Zuwächsen in allen Segmenten.
- Das
Ergebnis vor Sondereffekten von Siemens Energy lag bei plus 41 Mio. € (Q2 GJ
2022: minus 49 Mio. €). Ein Verlust bei Siemens Gamesa wurde durch eine starke
Leistung in allen anderen Segmenten, angeführt von Gas Services (GS), mehr als
ausgeglichen. Die positiven Sondereffekte in Höhe von 23 Mio. € (Q2 GJ
2022: minus 54 Mio. €) ergaben sich aufgrund einer positiven Wirkung in Höhe
von 78 Mio. € im Zusammenhang mit dem „Accelerating Impact“-Programm, die in
den Restrukturierungskosten berichtet wurde. Die meisten Maßnahmen des
Programms wurden durchgeführt bzw. vertraglich umgesetzt. Aufgrund verbesserter
Marktbedingungen und des Volumenwachstums hat sich die Einschätzung zum
Fortgang des Programms geändert. Durch den positiven Effekt wurden gestiegene
übrige Restrukturierungs- und Integrationskosten mehr als ausgeglichen. Daher lag
das Ergebnis von Siemens Energy mit 64 Mio. € im positiven Bereich (Q2 GJ 2022:
minus 103 Mio. €).
- Siemens
Energy wies einen Verlust nach Steuern von 189 Mio. € aus (Q2 GJ 2022: Verlust
nach Steuern 256 Mio. €). Das entsprechende unverwässerte Ergebnis je Aktie
betrug minus 0,25 € (Q2 GJ 2022: minus 0,22 €).
- Der
Free Cashflow vor Steuern war in Höhe von 294 Mio. € erwartungsgemäß negativ
(Q2 GJ 2022: minus 351 Mio. €). Ein höherer Mittelabfluss bei Siemens Gamesa
wurde teilweise durch einen starken Cashflow in den anderen Segmenten, vor
allem bei Grid Technologies (GT), ausgeglichen.
- Angesichts der
Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr und dem stärker als erwartet
gestiegenen Geschäftsvolumen hat Siemens Energy seinen Ausblick für das
Geschäftsjahr 2023 angepasst. Der Vorstand erwartet für den
Siemens Energy Konzern nun ein vergleichbares Wachstum der Umsatzerlöse
zwischen 10% und 12% (bisher zwischen 3% und 7%). Die Ergebnis-Marge vor
Sondereffekten von Siemens Energy wird aufgrund der schwachen Performance von
Siemens Gamesa im ersten Halbjahr nun am unteren Ende der Prognosespanne von 1%
bis 3% erwartet. Dementsprechend wird davon ausgegangen, dass der Verlust nach
Steuern des Siemens Energy Konzerns das Niveau des Vorjahres um bis zu einen
niedrigen dreistelligen Millionen-€-Betrag übersteigen wird.
Christian Bruch, CEO der Siemens Energy AG:
„Der
starke Auftragseingang bestätigt unsere sehr gute Positionierung im Markt für
Energiewende-Technologien. Das gilt insbesondere in Bereichen wie der
Stromerzeugung und der Netztechnik. Unser aktualisierter Ausblick ist Ausdruck
dieser starken Nachfrage, spiegelt aber auch das nach wie vor schwierige
Marktumfeld für die Windindustrie wider. Der Erfolg des Windgeschäfts bleibt
die Grundvoraussetzung dafür, dass wir ein profitabler Marktführer im Bereich
der Energiewende werden“
Ein Konsortium aus Siemens Energy und der
spanischen Dragados Offshore hat mit dem deutsch-niederländischen
Übertragungsnetzbetreiber TenneT einen Rahmenvertrag über die Lieferung der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs(HGÜ)-Technologie
für drei Netzanbindungen in der deutschen Nordsee abgeschlossen. Die über den
Rahmenvertrag abrufbaren Projekte werden dafür sorgen, dass insgesamt 6 Gigawatt
(GW) Offshore-Windstrom an Land transportiert werden können. Der
Auftragswert für das Konsortium aus Siemens Energy und Dragados Offshore
beläuft sich auf knapp 7 Milliarden Euro.
NICHT ZUR
FREIGABE, VERÖFFENTLICHUNG ODER VERTEILUNG (GANZ ODER TEILWEISE) IN DEN ODER IN
DIE VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA ODER AN U.S. PERSONEN, AUSTRALIEN,
SÜDAFRIKA ODER JAPAN ODER ANDEREN LÄNDERN, IN DENEN EINE SOLCHE
VERÖFFENTLICHUNG RECHTSWIDRIG SEIN KÖNNTE
NICHT ZUR FREIGABE, VERÖFFENTLICHUNG ODER VERTEILUNG
(GANZ ODER TEILWEISE) IN DEN VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA, AUSTRALIEN,
KANADA ODER JAPAN ODER ANDEREN LÄNDERN, IN DENEN EINE SOLCHE VERÖFFENTLICHUNG RECHTSWIDRIG
SEIN KÖNNTE
Im Nordosten Schwedens baut das
Energieunternehmen Ørsted Europas größte kommerzielle Produktionsanlage für CO2-neutrale
Schiffskraftstoffe. Das Herzstück der Anlage FlagshipONE bildet ein
Technologiepaket von Siemens Energy, das neben vier PEM-Elektrolyseuren (PEM: Protonen-Austausch-Membran)
mit einer Kapazität von insgesamt 70 Megawatt auch die gesamte Elektrifizierung
und Automatisierung der Anlage, innovative Digitalisierungslösungen wie die
Nutzung Digitaler Zwillinge sowie die Energieverteilung und die notwendigen Kompressoren
umfasst. In der Anlage, die im schwedischen Küstenort Örnsköldsvik errichtet
wird, sollen ab 2025 jährlich 50.000 Tonnen e-Methanol auf Basis von erneuerbaren
Energien und CO2 aus biogenen Quellen hergestellt werden. Als Ersatz
für fossile Kraftstoffe können in der Schifffahrt damit 100.000 Tonnen CO2-Emissionen
pro Jahr vermieden werden.
- Trotz der verhaltenen
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung blieb das Marktumfeld von Siemens Energy
positiv. Im abgelaufenen Quartal erhielt Grid Technologies (GT) den bisher größten
Auftrag in der Geschichte von Siemens Energy für einen Offshore-Netzanschluss.
Dabei sollen mehrere Offshore-Windparks in der deutschen Nordsee mit dem Festlandnetz
verbunden werden.
- Siemens Energy erzielte ein
starkes Auftragseingangs- und Umsatzerlöswachstum und einen besser als
erwarteten Cashflow. Eine stark verbesserte operative Leistung bei Gas Services
(GS), GT und Transformation of Industry (TI) wurde durch Belastungen bei
Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) in Höhe von 0,5 Mrd. € überwogen. Im
Zuge der Evaluierung der installierten Basis stellte SGRE eine negative
Entwicklung der Ausfallraten bei bestimmten Komponenten fest, die zu höheren Annahmen
für Garantie- und Wartungskosten führen.
- Der Auftragseingang entwickelte
sich weiterhin sehr stark. Das vergleichbare Wachstum (ohne
Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte) betrug 49,2%, trotz einer hohen
Vergleichsbasis. Damit erhöhte sich der Auftragseingang, getragen von
Großaufträgen insbesondere bei GT, auf 12,7 Mrd. €. Das Book-to-Bill-Verhältnis
(Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatzerlösen) belief sich auf 1,80 und der
Auftragsbestand stieg trotz wesentlicher negativer Währungsumrechnungseffekte
auf 98,8 Mrd. €.
- Die Umsatzerlöse betrugen 7,1 Mrd.
€ und nahmen damit auf vergleichbarer Basis um 16,0% zu. Alle Segmente trugen
zum Wachstum bei.
- Das Ergebnis vor Sondereffekten
von Siemens Energy lag aufgrund der Belastungen bei SGRE bei minus 282 Mio. €
(Q1 GJ 2022: minus 69 Mio. €). GS und GT verzeichneten sehr starke
Verbesserungen gegenüber dem Vorjahr und TI erzielte ein positives Ergebnis.
Die Sondereffekte betrugen minus 103 Mio. € (Q1 GJ 2022: plus 6 Mio. €),
was hauptsächlich auf Restrukturierungskosten bei SGRE zurückzuführen war. Somit
ging das Ergebnis von Siemens Energy auf minus 384 Mio. € zurück (Q1 GJ 2022:
minus 64 Mio. €).
- Infolgedessen wies Siemens Energy
einen Verlust nach Steuern von 598 Mio. € aus (Q1 GJ 2022: Verlust nach Steuern
von 246 Mio. €). Das entsprechende unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug minus
0,60 € (Q1 GJ 2022: minus 0,18 €).
- Der Free Cash Flow vor Steuern war
negativ mit 58 Mio. € (Q1 GJ 2022: minus 69 Mio. €), im Wesentlichen bedingt
durch Mittelabflüsse bei SGRE. Insgesamt verlief die Entwicklung besser als
erwartet, begünstigt durch Anzahlungen von Kunden im Zusammenhang mit der
starken Entwicklung des Auftragseingangs.
- Aufgrund der oben genannten Belastungen
bei SGRE musste Siemens Energy den Ausblick für das Geschäftsjahr 2023 anpassen.
Der Vorstand erwartet nun, dass die Ergebnismarge vor Sondereffekten des
Siemens Energy Konzerns zwischen 1% und 3% und der Verlust nach Steuern des
Siemens Energy Konzerns auf dem berichteten Niveau des Vorjahres liegen werden.
Aufgrund der über den Erwartungen liegenden Cashflow-Entwicklung
im abgelaufenen Quartal erwartet der Vorstand nun einen positiven Free Cash Flow
vor Steuern für das Geschäftsjahr 2023.
Christian Bruch, CEO
der Siemens Energy AG:
“Das
Wachstum unseres Auftragseingangs zeigt,
dass wir das richtige Portfolio haben, um von der Energiewende zu profitieren.
Trotz der erneuten Belastungen bei Siemens Gamesa machen Jochen Eickholt und
sein Team insgesamt gute Fortschritte, die Firma nachhaltiger aufzustellen. Der
angestrebte Rückzug von Siemens Gamesa von der Börse wird dabei helfen, sich
auf die Lösung der operativen Probleme und den Turnaround zu konzentrieren.”